Im Trend – Es war einmal in Mexiko

Es war einmal in Mexiko

Wenn der erste Tropfen Tequila die Kehle herunter rinnt und ein wohliges Brennen die Magengegend erreicht, ist der perfekte Moment gekommen, einen Gruß nach Mexiko zu schicken. Zwischen Legenden und Knochenarbeit wird hier eine der beliebtesten Spirituosen der Welt destilliert.

el_Jimador_Ernte

Wir wenden den Blick nach Mexiko. Es ist heiß, staubig. Wir befinden uns in der Umgebung des Städtchens Tequila im Bundesstaat Jalisco. Hier wächst kaum etwas anderes als dornige blaue Agaven, die dem trockenen Boden trotzig etwas Energie abringen. In der Ferne steigt Rauch auf. Mühlsteine rumpeln. Ein süßlich-scharfer Geruch nach brennenden Fasern liegt in der Luft.

Die Zeit ist stehengeblieben und das Geheimnis des gefeierten Tequila ist zum Greifen nah. Was klingt wie der Beginn eines Abenteuerromans, ist seit Jahrtausenden Ausgangpunkt für die Destillation des mexikanischen Nationalgetränks. Die Ureinwohner tauften den glitzernden Hochprozentigen einst „Getränk der Götter“. Seitdem hat Tequila nichts von seinen himmlischen Eigenschaften eingebüßt. Beim traditionellen Räuchern der riesigen Agavenherzen geht das Aroma von Erde und Rauch in die Pflanzen über. In vielen weiteren Arbeitsschritten folgen die Fermentierung des Agavensaftes und die spätere Destillation. Tropfen um Tropfen wird so mühsam ein wahrer Schatz gewonnen, der in bester Qualität harzig auf der Zunge liegt, bevor er brennend die Kehle hinabrinnt. Im Abgang schmeckt guter Tequila je nach Sorte nach Pinien- oder Eichenfässern, kurz: nach einem Stück Mexiko.

Tequila – der Star aus Mexiko

Lange Zeit galt Tequila als Spirituose der Armen. Doch diese Zeiten gehören der Vergangenheit an. Tequila hat in Bars von New York bis Berlin einen festen Platz. Dabei weiß manch bekennender Tequila-Fan nicht, welchen Kulturschatz er in Händen hält. Tequila ist schließlich nichts anderes als eine spezielle Art des Mezcal, der besonderen mexikanischen Spirituose, die aus verschiedenen Agavenarten gewonnen wird. Nur Tequila wird in der Umgebung der Stadt Tequila im mexikanischen Bundesstaat Jalisco und in vier weiteren Staaten aus der blauen Agave gewonnen.

Mexiko

el Jimador bei der Ernte – Traditionelle Produktionsstätte: Casa Herradura aus dem Jahr 1870

Noch heute setzen Produzenten wie der Marktführer der 100-prozentigen Agavenbrände „el Jimador“ auf jahrhundertealte Traditionen, verzichten auf Zusätze und füllen jede einzelne Flasche Tequila nach der Lagerung direkt in seiner Heimat ab. Der Aufwand ist groß. Doch er lohnt sich. Kenner wissen das zu schätzen. In der Berliner „Mezcaleria“ zum Beispiel kosten ausgewählte Flaschen der mexikanischen Delikatesse schnell um die 100 Euro.

Einen Wurm oder Skorpion sucht man im echten Mezcal bzw. Tequila übrigens vergebens – Das ist nichts weiter als ein Marketing Gag für Touristen. Ein echter Mexikaner kann darüber nur schmunzeln.

 

 

 

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